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III.3.2 Trans-Kettenverknüpfte [La

O]-Tetraeder in La

Allgemeines

Cluster des Lanthans mit Iod sind in einer großen Anzahl mit Übergangsmetallen, Bor, Koh-

lenstoff oder Stickstoff als interstitiellem Atom bekannt (siehe Abschnitt III.3.1). Sauerstoff-

zentrierte Cluster des Lanthans sind bislang nicht geschrieben worden, obwohl alle Selten-

Erd-Elemente aufgrund ihrer hohen Oxophilie zur Bildung von Oxidhalogeniden neigen. Eine

gezielte Synthese erscheint daher schwierig.

Experimentelles

wurde als Nebenprodukt bei der Umsetzung von LaI

mit Barium-Metall, welche zur

Synthese von BaLaI

führte, erhalten. Reaktionsführung und -bedingungen sind in Abschnitt

III.2.4 beschrieben. Bei der Begutachtung der Reaktionsprodukte fielen, neben den säulenför-

mig gewachsenen schwarzbläulich, metallisch glänzenden Kristallen von BaLaI

, kleine unre-

gelmäßig geformte Kristalle von schwarzer Farbe auf, bei denen der metallische Glanz nur

schwach ausgeprägt war. Einige geeignet erscheinende Kristalle wurden in Glaskapillaren prä-

pariert, die unter Schutzgas verschlossen wurden. Eine Überprüfung der Kristallqualität er-

folgte auf röntgenographischem Wege durch Anfertigung einiger Aufnahmen auf dem IPDS.

Von dem geeignetsten Kristall wurde anschließend ein vollständiger Intensitätsdatensatz auf

dem IPDS erstellt.

Um einen Gehalt der Verbindungen an Barium auszuschließen, wurde eine EDX-Messung

durchgeführt. Das Ergebnis zeigte einen vernachlässigbar geringen Anteil an Barium in dem

gemessenen Kristall (Barium-Gehalt < 3Atom-%).

Kristallstruktur von La

kristallisiert orthorhombisch mit der Raumgruppe Fddd (Nr. 70) in einer eigenen

Kristallstruktur. Die Kristalldaten und ihre Bestimmung sind in Tab. III.3.2.2 aufgelistet. Das

dominierende strukturelle Merkmal von La

sind Ketten trans-kantenverknüpfter [La

O]-

Tetraeder, die alternierend entlang der Flächendiagonalen [101] bzw. [-101] verlaufen (Abb.

III.3.2.1 und III.3.2.5). Eine ähnliche Anordnung einer anti-SiS

-analogen Kette liegt in

[Pr

]Cl

vor [84]. Die Tetraeder werden durch zwei kristallographisch unterschiedliche

La-Ionen (La(1) und La(2)) gebildet und sind leicht gestreckt. Diese Ketten werden durch

[LaI

]-Polyeder entlang [010] miteinander verbrückt (Abb. III.3.2.5). Dieser Polyeder mit La(3)

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