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ses Gerät ist mit einer Bildplatte ausgestattet, die aus einer Schicht von mit Eu
2+
dotiertem
BaClF besteht. Trifft ein am Kristall gebeugter Röntgenstrahl auf diese Bildplatte, so wird ein
Elektron in das Leitungsband angeregt. Danach können die so gespeicherten Informationen
mit Hilfe eines Helium/Neon-Lasers durch Anregung zur Photonenemission ausgelesen wer-
den. Nach jeder Einzelmessung wird der Kristall um eine Orientierungsachse um 2° gedreht.
Zur Strukturbestimmung und -verfeinerung aus den Datensätzen werden Computerprogramme
herangezogen, die mit Hilfe Direkter Methoden oder einer Patterson-Synthese aus den
Intensitäten Elektronendichten ermitteln und das gewonnene Strukturbild über die Methode
der kleinsten Fehlerquadrate verfeinern (Programme Shelxs-97 [16] und Shelxl-97 [17]). Die
Richtigkeit der bestimmten Struktur wird durch Gütefaktoren (R-Werte, GooF) belegt. Der
Intensitätsdatensatz wird anschließend nach einer Kristallgestalt-Optimierung einer numeri-
schen Absorptionskorrektur (Programme X-Red [18] und X-Shape[19]) unterworfen.
3. Präparative Grundlagen
3.1 Darstellung der Selten-Erd-Triiodide
Die Darstellung der verwendeten Selten-Erd-Triiodide erfolgte ausschließlich aus den Ele-
menten durch Reaktion bei erhöhter Temperatur gemäß:
2 M + 3 I
2
= 2 MI
3
Die als Reaktionscontainer dienende Kieselglasampulle wurde dazu vorher so aus einem ein-
seitig verschlossenen Kieselglasrohr präpariert, dass in etwa 10 cm Abstand das Rohr stark
verjüngt ist. In der Argon-Handschuhbox wird anschließend das Selten-Erd-Metall eingefüllt.
Mit Hilfe eines Quick-Fit-Ansatzes wird die Kieselglasampulle an die Schutzgasapparatur
angeschlossen und im Argon-Gegenstrom Iod (10 %iger Überschuss) und eine katalytische
Menge NH
4
I eingebracht. Zum Schließen der Kieselglasampulle wird abschließend die mit
flüssigem Stickstoff eingekühlte Kieselglasampulle unter dynamischem Vakuum abgeschmol-
zen. In einem Röhrenofen wird das Reaktionsgemisch nach einem von Meyer [20] angegebe-
nen Temperaturprogramm (100°C (1h), 150°C (1h), 185°C (12h), 230°C (6h) und abschlie-
ßende Abkühlung auf Raumtemperatur) zur Reaktion gebracht. Nach erfolgter Umsetzung wird
das überschüssige Iod unter Erwärmung im Vakuum vom gebildeten Selten-Erd-Triiodid ent-
fernt. Das Selten-Erd-Triiodid wird abschließend zur Reinigung sublimiert.
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