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Eine Entartung des d
x²-y²
- und d
z²
-Orbitals sollte nicht gegeben sein sein, da die Anordnung
zweier Würfelflächen um 45° gegeneinander verdreht ist. Das d
x²-y²
-Orbital sollte eine Energie-
erhöhung erfahren, da die Orbitalhanteln mit den bindenden Elektronenpaaren der Liganden
verstärkt wechselwirken (Abb. III.2.4.3). Als geeignet für Wechselwirkungen der 5d-Orbitale
untereinander erscheint das aufgrund der Elektronenkonfiguration 4f
n
5d
1
6s
0
einfach besetz-
te d
z²
-Orbital mit seiner senkrechten Ausrichtung durch die quadratischen Flächen der [LaI
8
]-
Polyeder. Da die [LaI
8
]-Polyeder über diese Flächen miteinander verknüpft sind, kommt es zu
bindenden Wechselwirkungen, und ein eindimensionales Leitungsband, welches nur halb be-
setzt ist, wird aufgebaut. Die Elektronen können sich innerhalb diese Bandes frei bewegen.
Genaueres können Bandstrukturrechnungen und richtungsabhängige Leitfähigkeitsmessungen
ergeben. Für letztere sind allerdings größere Einkristalle nötig.
Abb. III.2.4.1 Aufspaltung der d-Orbitale in trigonal-prismatischer und würfelförmiger Umgebung [12]
Abb. III.2.4.2 Orientierung der d
z²
- und d
x²-y²
-Orbitale in einer würfelförmigen Umgebung. Die Liganden
des Zentralteilchens sind auf den Ecken des Würfels lokalisiert. Abb. entnommen aus [12]. Die beiden
Orbitale stellen die unteren entarteten Orbitale aus Abb. III.2.4.1 dar
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