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Während die Aufspaltung in einem trigonalen Prisma (C.N. = 6) zu drei Energieniveaus führt,
erfährt das d
z²
-Orbital in einfach bzw. zweifach bekappten trigonalen Prismen eine Stabilisie-
rung. Dies geht mit einer Aufhebung der Entartung der d
x²-y²
- und d
xy
-Orbitale einher [71]. In
den Fällen eines einfach bzw. zweifach bekappten trigonalen Prismas sind zwei bzw. ein Orbi-
tal aus den nicht bekappten Prismenflächen herausgerichtet [72], was in der Anordnung der
drei Praseodym-Prismen in Pr
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zu einer Überlappung von drei Orbitalen im Zentrum des
durch drei Praseodym-Ionen aufgespannten Dreiecks führt (Abb. III.2.6.2). Das überschüssi-
ge Elektron besitzt seine größte Aufenthaltswahrscheinlichkeit am Ort der Überlappung und
ist damit nicht mehr frei beweglich.
Abb. III.2.6.2 Schematische Darstellung der Überlappung dreier d-Orbitale im Zentrum des durch drei
Praseodym-Ionen aufgespannten Dreiecks in Pr
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[72]
Ein Vergleich von Literaturdaten mit den aus eigenen Arbeiten erhaltenen Daten für die Gitter-
konstanten zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen den von Warkentin [33], Krämer [69]
und aus eigenen Arbeiten erhaltenen Werte der Gitterkonstanten. Hier muss eine andere Auf-
stellung von Warkentin diskutiert werden.
eigene Arbeiten Krämer [69] Warkentin [33]
(gemessen bei 50 K)
a = 869,2( 3) pma = 863,35(3) pma = 866(2) pm
b = 432,46(7) pmb = 431,08(1) pmb = 431,7(8) pm
c = 1447,6(4) pmc = 1438,71(3) pmc = 1680(2) pm
b = 90,64(2) ° b = 89,456(2) ° b = 120,5(1) °
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